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Montag, 13. August 2012


Rollschnelllauf in einem italienischen Wochenschau-Beitrag von 1930 im Archivio Luce. Ein Rennen in England von London nach Southend, 30 Meilen, was rund 48 km entspricht.




Sonntag, 22. April 2012

Im Spreewald dreht sich alles um die Gurke, Tourismus - und einmal im Jahr um Skater. Der Spreewaldmarathon ist für viele der erste Skatemarathon des Jahres. Außer auf Rollen kann man sich an dem Wochenende noch im Laufen, Walken, Wandern, Radeln und Paddeln messen. Eine beim Skating überschaubare Veranstaltung mit rund 300 Startern. Fast eine intime Atmosphäre gegenüber den Skatemarathon in Berlin und Köln, an denen ich letztes Jahr teilgenommen hatte.

Ein sehr flacher Rundkurs durch den Spreewald rund um Burg ist 3x zu bewältigen. Die Höhenunterschiede werden mit unter 1,8 m angegeben und die Skater finden auf 95% des Kurses absolut feinem Asphalt. Ideale Bedingungen für einen angenehmen Start in die Saison und die Aussicht auf gute Zeiten.

Nach dem im vergangenen Jahr mein Marathon-Mitskater Michael sich alleine der Übermacht der Inliner gestellt hat, wagten sich nun zwei Quadskater in das Feld.


Wie gut die Zeiten auf dem Kurs sein können, konnte ich selber kaum glauben. Trotz wenig Trainings und des ersten Skaten über mehr als 8 km seit Oktober blieb die Uhr bei 1:44:47 stehen. Eine persönliche Bestzeit.


War ein schöner, erfolgreicher Tag. Ein Problem ist neu:. Die eigenen Ansprüche für den Rest des Frühjahrs und Sommers, mit dem Höhepunkt Berlin Marathon, sind ein wenig gestiegen.




Samstag, 10. Dezember 2011

Noch ist Winter. Aber Frühjahr und Sommer stehen vor der Tür. Sicher irgendwann, auch wenn beim Blick aus dem Fenster Zweifel aufkommen. Dann kann wieder outdoor geskatet werden. Bei einigen Skate-Marathon-Wettbewerben gibt es bis Weihnachten, bzw. Ende des Jahres Frühbucherrabatt.

Hier die Marathons, die bei mir auf der todo-List für 2012 stehen:

21. April 2012
Spreewald Marathon

2. Juni 2012
Mittelrhein Marathon

29. September 2012
Berlin Skate Marathon

14. Oktober 2012
Kön Marathon




Mittwoch, 3. August 2011


Nachzutragen bleibt die Vattenfall City-Nacht in Berlin am vergangenen Samstag. Die 10 km wollte ich zusammen mit zwei weiteren Quad-Skatern angehen. War aber ein Regen-Reinfall.

Das ganze Wochenende hatte es wie aus Kübeln gegossen. So ein Wettbewerb soll auch Spaß machen und nicht nur ein nasser Eiertanz mit Sturzrisiko sein. Daher haben wir das gelassen.


Zum Skate-Marathon sieht das Wetter hoffentlich anders aus.




Freitag, 22. Juli 2011

Mit dem Namen von Athleten signierte Produkte sind im Roller Skating ungewöhnlich. Anders als beim Skateboarding, wo die hedonistische Selbstdarstellung zum festen Bestandteil der Szene gehört. Die Rollen "Tom Peterson Hyper Strada" erzählen jedoch eine einzigartige Geschichte.

Um den Ruhm des Namensgebers zu verstehen, muss man sich die Situation im Rollschnelllauf der 60er und 70er Jahre vor Augen führen. Der Sport war damals in einigen Ländern etwa in Südeuropa oder Australien recht popular. Selbst in den USA begeisterten sich junge Männer und Frauen für die Urform des Wettkampfes auf Rollschuhen, der Jagd nach der Geschwindigkeit. International wurden die Meister auf 200m-Beton-Bahnen mit überhöhten Kurven ("banked track") und auf der Straße ermittelt. Jedoch nahmen US-Sportler an Weltmeisterschaften erst seit 1967 teil. Im Mutterland der Roller Skating Rinks wurde Indoor auf kurzen Strecken und engen Kurven geskatet, statt lange Geraden und langgezogene Kurven. Ein konkurrenzfähiges banked track Oval gab es im ganzen Land nicht. Was die US-Speedskater hoffnungslos unterlegen machte. Bis Tom Peterson kam und dies änderte.



Dazu brauchte es eine außergewöhnliche Persönlichkeit. Ein Sportler, in dessen Geburtsanzeige in der Zeitung ein Baby mit Rollschuhen gezeichnet war, der mit 18 Monaten skaten lernte und im Alter von drei Jahren seinen ersten Wettkampf bestritt. Wobei am Anfang eine beschämende Niederlage stand. Der kleine Tom war einen Pfiff mit der Trillerpfeife als Startsignal gewohnt. Der Startschuss verschreckte ihn so sehr, dass er weinend von der Bahn geholt werden musste.

15 Jahre später war er US-Meister und sollte mit dem US-Team 1979 an den 8. Panamerikanischen Spielen teilnehmen, wo Rollschnelllauf zum ersten Mal auf dem Programm stand. Außerdem war Tom Peterson für die Weltmeisterschaften in Italien gemeldet. Zur Vorbereitung reiste die Mannschaft zu einem Wettkampf nach Italien. Die Indoor-Skates des US-Teams mit den harten, breiten Rollen und den SA-45 Plates erwiesen sich als vollkommen nutzlos auf dem Betonoval. Peterson soll 8x gestürzt sein und sich 59 Wunden zugezogen haben, die er stolz wie Medaillen gezählt hat. Mit sechs Paar neu erstandenen Roller Skates aus Italien im Gepäck trat er die Heimreise an und gab im Training Gummi auf der Straße. Wenige Monate später triumphierte Peterson in San Juan bei den Panamerikanischen Spielen mit vier Goldmedaillen in fünf Rennen. Zurück in Italien lief es diesmal besser und trotz Stürze konnte er einen zweiten Platz und zwei dritte Plätze bei der Weltmeisterschaft erringen.



Tom Peterson wollte mehr. Doch um sich für die nächsten Weltmeisterschaften zu qualifizieren, musste er erst die nationalen Ausscheidungsrennen gewinnen, die Indoor auf der kurzen flachen Bahn ausgetragen wurden. Die Herausforderung, die perfekte Technik für Outdoor-Rennen zu erlernen und trotzdem Indoor mit einem komplett unterschiedlichen Stil erfolgreich zu sein, gelang ihm eindrucksvoll. National gerade so in das Team gerutscht, gewann er 1980 bei den in Neuseeland ausgetragenen World-Championships sechs Medaillen, darunter drei erste Plätze im 5.000m, 10.000m und 20.000m Bahnrennen.



Anders als seine Kollegen im US-Team, die von Herstellern wie Powell Peralta gesponsert wurden, gab Peterson 1981 an, seine Unabhängigkeit zu schätzen: "I"never accepted a penny in my life". Dafür nahm er ihn Kauf, sich als Athlet neben seinem Job auf die Rennen vorbereiten zu müssen.

Bei den Weltmeisterschaften in Belgien im Jahr darauf fügte er vier Goldmedailen seiner Sammlung hinzu. Es hätten auch 6 sein können. Zweimal soll er seinen Kollegen vom US-Team den Vortritt gegeben haben. 1982 musste er wegen einer Verletzung passen, die er sich beim Wasserski zugezogen hatte. 1983 in Mar del Plata in Argentinien errang er eine weitere Weltmeisterschaft über 1.500m in der Zweier-Saffel.

Sein Name kam auf die grüne Rolle, weil er das Unternehmen Hyper mit gegründet hat. Nach dem Ende seiner sportlichen Karriere hatte er für Kryptonics neue Roller Skate Rollen entworfen. Bei Hyper ging er die Entwicklung von Polyurethane systematisch und wissenschaftlich an - wie die Vorbereitung auf seine Rennen. Sinnvoll, bei den vielen Parametern, die bei der Produktion am Ende für die Eigenschaften einer Rolle verantwortlich sind. Es wird beschrieben, dass er der damit der erste war, was ein Schlaglicht auf die damaligen Methoden und seine Erfahrung bei Kryptonics wirft, wo Trial-and-Error an der Tagesordnung war. Kryptonics hatte mit den 78A Outdoor-Rollen eine geniale Formel gefunden, jedoch waren andere Roller Skate Wheels des Unternehmens eher mittelmäßig.

Damit wären der Name und der Hersteller geklärt. Bleibt noch "Strada". Hier nahm Tom Peterson seine schmerzhaften Erfahrungen in Italien auf. So hießen Ende der 70er Jahre die Rollen, mit denen die italienischen Skater die Weltelite dominierten. Charakteristisch war die relativ schmale Form mit Kante. Breite, Höhe und Form waren komplett anders, als die Hallenspeed-Rollen von Labeda, Vanguard oder Powell, mit denen die US-Skater unterwegs waren. Diese "Strada-Form" ist heute noch in den Kryptonics Impulse Outdoor-Rollen erhalten. Die "Tom Peterson Hyper Strada" hat 66 mm Durchmesser und eine Härte von 88A. Erhältlich war sie Ende der 80er Jahre, kurz bevor der Inline-Boom dem Rollschnelllauf mit Quad Skates ein Ende setzte. Daher markieren diese Rollen in vielerlei Hinsicht Höhepunkte des Rollschnelllaufs.




Dienstag, 24. Mai 2011


Rollschnelllauf war in den USA in den 80ern eine recht popoläre Sportart. Schönes Video, in dem die Dynamik des Sport zu sehen ist.




Donnerstag, 21. April 2011


Was für die echten Fans. 21 Minuten historische Aufnahmen vom Quad Speed-Skating.




Sonntag, 2. Januar 2011


Ein Rollschnelllauf-Wettkampf auf "banked Track", mit Kurvenüberhöhung, Anfang der 80er Jahre in Australien. Dieses und andere Videos zu den Themen Quad-Speed und Roller Derby stellt der Australier Colin Coakes auf seinem YouTube-Channel The Quad Channel ein.




Montag, 20. Dezember 2010

Luca Antoniel 300m on quads Worlds 1992
Das Video zeigt den Italiener Luca Antoniel über 300m bei den Rollschnelllauf-Weltmeisterschaften 1992 in Rom. Antoniel wurde Dritter. Sehr eindrucksvoll ist der Power-Start.

Es ist auch ein Dokument vom Ende des Speed-Skating auf Quads. So wurden 1992 und 1993 beispielsweise die deutschen Meisterschaften getrennt mit klassischen Rollschuhen und Inlineskatern durchgeführt, danach offen - praktisch bedeutete das Inline. Die Athleten stellten sich rasch um. Luca Antoniel errang mit Inline-Skates bei den Europameisterschaften 1993 über 500 m die Silbermedaillie. Die Deutsche Anne Titze, vielfache nationale Meisterin und Weltmeisterin 1992 auf Quads, war auch mit Inline Skates sehr erfolgreich und brachte es mit traditionellen Rollschuhen und Inline Skates zusammen auf drei Weltmeisterschaften, 5 Europameistertitel und 2 World-Games-Siege - und einen Sieg beim Berlin-Inline-Marathon 1999 in 1:09:32.




Freitag, 10. Dezember 2010


Noch ein Video aus der Zeit des Quad-Speedskatings. Indoor auf einer in Bahn mit Bahnerhöhung - "banked Track" - in Campbelltown im australischen Bundesstaat New South Wales.