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Mittwoch, 2. Februar 2011
In der Regel halte ich mich mit Empfehlungen zum Equipment zurück. Ich habe schon zu viele Skater gesehen, die mit eigentlich unmöglicher Hardware grandiose Dinge auf Roller Skates gemacht haben. Art des Schuhs, Montage des Gestells, Breite, Höhe, Härte der Rollen, da gibt es grundsätzliche Dinge, was gehen müsste oder was sicher nicht besonders gut geht, aber jeder muss für sich rausfinden, welches Setup seinem eigenen Stil am Besten entspricht.

Eines jedoch halte ich in jedem Fall für sehr empfehlenswert. Achsgummis aus Polyurethane.


Üblicherweise sind bei neuen Roller Skates oder Gestellen Achsgummis, engl. Cushions, aus Gummi montiert, auch erkennbar an der schwarzen Farbe. Schon seit Anfang der 80er Jahre gibt es Cushions aus Polyurethane (PU), dem Material, aus dem auch die Rollen hergestellt werden. Für Gummi gibt es eigentlich keinen Grund, außer, dass es wahrscheinlich preiswerter ist. Dagegen bestechen PU-Cushions durch:
  • Besseres Ansprechen der Achse - sowohl beim Druck auf die Kante, als auch wieder in die Ausgangsposition zurück.
  • Erhältlich in verschiedenen Härten - ermöglicht für jeden Skater die optimale Elastizität.
Zusätzlich lassen sich noch die verschiedenen Härten mischen, zum Schuh ein härterer, unter die Achse ein weicherer. Damit sollten sich alle Wünsche abdecken lassen. Beim oberen Cushion wird manchmal ein konisch zugespitzter verwendet ("conical"), statt des tonnenförmigen ("barrel"). Auf der Skateboardachse hilft dies, den Kingpin nicht zu weit rausstehen zu lassen. Wer als Roller Skater nicht an Kanten entlang grinded, hat dadurch keinen Vorteil.

PU-Cushions sind in Härten von 72A bis über 90A erhältlich und müssen natürlich zum Gestell passen. Anstatt die Gummis festzuziehen, weil die Achsen eh nicht richtig lenken, ermöglichen die "Gummis" aus PU ein kontrolliertes Lenken und neues Fahrgefühl.




Dienstag, 1. Februar 2011

Ich konnte nicht widerstehen und habe einen Satz grüner SIMS Rink Snakes gekauft. Die Rollen sind etwa 30 Jahre alt, was an dem Aufdruck ersichtlich ist. Ab Mitte der 80er Jahre ist die Bezeichnung bei den Rollen als Relief eingeprägt worden.


Mit den Rink Snakes in schwarz bin ich mehr als zufrieden. Derzeit mein Favorit für indoor. Auf dem Karton steht übrigens "FASTEST WHEELS IN THE WORLD".

Da ich einen weiteren hellen Satz abgegeben habe, bestand die Gefahr, ohne diese Rollen auskommen zu müssen, wenn die schwarzen irgendwann runtergefahren sind.
Sims Rink Snake

Nun also grün. Und wohl eine der letzten SIMS Rink Snakes, die neu noch zu haben waren.




Montag, 31. Januar 2011

Für das Setup mit dem ich im September den Berlin Inline-Marathon bestreiten will, haben noch die Lager gefehlt. Mein Vorrat an geschlossenen SKF-Kugellagern, von denen ich Mitte der 80er Jahre mal eine Partie mit 200 Stück sehr preiswert geschossen hatte, geht zur Neige. Offene Lager, die ich noch hätte, sind für outdoor suboptimal. Nun sind Kugellager für 7 mm-Rollschuhachsen nicht ganz so einfach erhältlich. Eine große Auswahl gibt es mit 8 mm Innenbohrung, die bei Skateboards und Inline-Skates üblich ist.

Von Roadworx in Berlin habe ich ein Paket mit Qube Juice bekommen. 32 Euro für 16 halb-geschlossene, geölte Lager. Wenn man den Karton öffnet, riecht es wie in der Werkhalle des Metallbetriebs, in dem ich früher als Student in den Semesterferien gearbeitet habe. Bin gespannt, wie sie sich fahren.

Mit im Päckchen: Reverse Kingpins für Sure-Grip Gestelle. Was ich nun gelernt habe: Die heißen "Harry's Stud". Also "Harald sein Bolzen". Ob das die US-Bezeichnung für solche an beiden Enden mit Gewinde versehenen Bolzen ist?

Statt eines Sechskants hat der Bolzen ein Gewinde, auf das eine Nylstop-Mutter geschraubt wird. Das ermöglicht das Einstellen der Achshärte wie beim Skateboard, ohne die Kontermutter zu lösen. In den meisten Fällen eine Frage des Komfort, jedoch für Sure-Grip Century und Classic NTS-Platten ohne Stopper ein echter Vorteil. Diese Gestellen sind aus dünnerem Material als die Versionen mit Stopperaufnahme. Durch die Reverse Kingpins kann die Kontermutter fest auf die Crossbar geschraubt werden und muss nicht mehr beim Verstellen gelöst werden. Ein Schutz vor dem Verbiegen, was bei diesen Modellen gerne mal passiert. Da sind 7,20 Euro für den Bolzen inklusive Nylstop-Mutter gut angelegt - wenn auch für eine Schraube vom Preis schmerzhaft.

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Zusammen mit den Edelstahl-Crossbars, die ich mir anfertigen habe lassen, biegt sich nichts mehr.