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Der Film Roller Boogie hat dem Roller Skate Hype der 70er Jahre ein Denkmal gesetzt. Trotz vernichtender Kritiken damals ist er im Laufe der Jahrzehnte zum Kultklassiker geworden - Trendsetter für Mode und Lebensgefühl seiner Zeit und Inspiration für die Retro-Kultur.

Im Sommer letzten Jahres hat das Theater "Oberon" in Boston Roller Boogie als Musical auf die Bühne gebracht.



Obwohl ich oft in Boston bin, habe ich es leider knapp verpasst. Sehr Retro angehaucht. In einem Interview erklärt Jen Wineman, die Regiseurin, ihre Intention, die sie mit dem Projekt verfolgt hat. Ein Satz ist der Schlüssel, um Roller Skating zu verstehen und warum es immer noch eine stabile Subkultur rund um die 8 Rollen auf 4 Achsen gibt.

The thing that struck me most was how serious everyone was about roller skating.

Roller Skating war und ist für viele mehr als lediglich ein Zeitvertreib oder eine Sportart. Pop-Kultur, Lebenstil, wie man es auch immer verorten will. Es ist in den USA eine Kultur der Afroamerikaner und der Arbeiterklasse. Für mich der Grund, warum Roller Skating von der Mehrheit nicht verstanden und den von Medien übersehen wird.

Der Film Roller Boogie handelt von diesem Konflikt: Mädchen aus reicher Familie liebt einfachen Boardwalk-Skater bzw. skrupelose Finanzhaie wollen Roller Skating Rink schliessen. Auch Roll Bounce, ein Roller Skating Film von 2005, dreht sich am den sozialen Gegensatz: Wie Skater aus einem armen Viertel "Southside" sich im protzigen Downtown-Rink behaupten, nachdem ihre Rollschuhbahn geschlossen wurde.

Das alles erklärt, warum Roller Skates als Accessoire der Retro-Welle peinlich sind. Roller Disco Events mit 80s-Dresscode und 80s-Music, oder Roller-Dance als Tanzen unter erschwerten Bedingungen tragen die Roller Skating Kultur nicht weiter.