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Sonntag, 5. Dezember 2010

Weiter geht es mit dem neuen Setup für den Berlin Inline-Marathon und andere Langstrecken-Aktivitäten mit Roller Skates.

Die Kohlefaserplatte, in die die Nieten eingelassen werden sollen, ist eingetroffen. Es ist das erste mal, dass ich mit diesem Werkstoff arbeite. Die Härte und matte Eleganz des Carbon-Composit ist faszinierend.


Es stellt sich auch die Frage der Montage. Drei Versionen sind denkbar, von oben nach unten: Traditionell, eher "Sport Forward" oder ziemlich Forward - "Short Forward" genannt.

Haben ihre Vor- und Nachteile. Verfechter findet man für alle Alternativen. Für Speed und lange Strecken schwören einige auf "Short Forward". Wobei "Short" missverständlich sein kann. Den Achsabstand wählt man mittlerweile eh nicht mehr so lang, wie es früher üblich war und wie es die Tabellen der Hersteller noch empfehlen. "Short Forward" soll seinen Ursprung in Australien haben und dort besonders beliebt sein.

Man könnte jetzt über die Hinterachse vor oder hinter dem Knöchel, die Vorderachse unter dem Fußballen oder am Gelenk des großen Zehs philosphieren, wie es gerne auch bei SkateLogForum.com gemacht wird, entscheidend ist, wie es sich beim Skaten anfühlt. Soweit ich es sehe, bringt die Achse vorne mehr Druck auf die Rollen und damit mehr Speed bei vergleichbaren Krafteinsatz. Erkauft wird das mit Einbußen in der Wendigkeit und einer Position beim Skaten, die nicht zu weit hinten liegen darf, sonst droht Rücklage. Das mittlere "Sport Forward" erscheint mir derzeit der geeignete Kompromiss zu sein. Vielleicht schildert Johannes in den Kommentaren mal seine Erfahrung mit "Short Forward".




Dienstag, 30. November 2010

Nun gibt es auch ein Gestell für den Berlin Inline-Marathon und andere Langstrecken-Aktivitäten mit Roller Skates.

Ich habe mich für ein Sure-Grip Classic NTS entschieden, NTS steht für "No Toe Stop", also ohne Stopper. Die Gründe: Es sollte eine US-Platte sein, da ich hier Mengen von Zubehör und Kleinteile für Rollschuhgestelle aus den USA rumliegen habe. Mit europäischen Gewinden und Maßen wollte ich nicht anfangen. Die Platte sollte genug Platz für die 76 mm ABEC 11 Flywheels haben, was bei dem Prinzip "Platte + genietete Hänger" der Fall ist. Justierbarer Pivot sollte sein und ich wollte meine 7 mm Speed-Achsstifte verwenden, die ein paar Milimeter länger sind und Rollen mit 10 mm Kern, wie die ABEC 11, aufnehmen. Die Revers-Kingpins passen auch. Und, das Geld für einen Import direkt aus den USA wollte ich mir sparen. Da blieb am Ende nur die Classic.

So ähnlich sieht das dann aus:


Wie man sehen kann, gibt es ein Problem mit den Nieten, die zu weit aus der Platte herausstehen und sich nicht mit der harten Carbon-Composit-Sohle vertragen. Dafür habe ich mir eine Kohlefaserplatte bestellt, die in der Form des Gestells ausgefräst wird und die zwischen Platte und Sohle kommt. Darin werden die Nieten eingelassen. Die Crossbar von Sure-Grip mit Langlöchern wird durch eine ersetzt, die genau zwischen den Bolzen Platz findet. Dadurch erhöht sich die Stabilität, da die NTS dünner ist, als das Classic-Gestell mit Stoppervorbau. Wird aus VA-Stahl mit dem Laser ausgeschnitten und ist schon in Auftrag gegeben.

Durch die 3 mm dicke Kohlefaser-Platte wächst nochmals der Freiraum zwischen Achse und Schuh. Sieht so aus, als könnten sogar Flywheels mit 83 mm Durchmesser montiert werden. Nach dem Zusammenbau werde ich das genau messen und überlegen ob es was bringt.

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Um es für die nicht so tief in der Materie drin Stehenden zu erläutern: Der Schuh ist "hitech" aus Kohlefaser-Komposit-Material. Das Gestell eher "old-school", denn Gestelle mit dem Bauprinzip "Platte und angenietete Hanger" werden zwar noch angeboten, sind aber Relikte aus dem vergangenen Jahrhundert. Die Hersteller verfolgen bei neuen Rollschuhgestellen dem "Unibody"-Prinzip aus einem Stück Aluminium. Das Sure-Grip Classic ist sicher auch schon seit 40 Jahren unverändert auf dem Markt. Die Rollen sind "kurios" - Skateboardrollen, die auf einer Drehbank schmaler gemacht worden sind, um sie auf Roller Skate Achsen zu montieren. Eine interessante Mischung.




Freitag, 26. November 2010

Die Vorbereitung auf den Berlin Inline-Marathon geht weiter. Nach den Rollen folgen nun die Schuhe. Lange Strecken machen im Kunstlaufstiefel keinen Spass, der hohe Absatz behindert eine angenehme Körperhaltung beim Skaten.

Bont, ein australischer Hersteller von Profi-Inline Speed-Skates und Zubehör bietet seit ein paar Jahren auch wieder Schuhe für Speedskating und Roller Derby auf Quads an. Die Schuhe haben eine Basis aus Carbon-Composit und sind dementsprechend sehr leicht.

Heute vom Zoll ausgelöst: Ein paar Bont Derby Pro Vaypor, ein Modell aus dem Jahr 2009, das nicht nur ein paar Dollar preiswerter als die aktuellen Modelle war, sondern mir auch optisch mit dem "Spoiler" auf der Schuhspitze sehr gut gefällt.


Wobei "preiswert" nicht so richtig passt. Neben der Einfuhrumsatzsteuer fiel noch der Zollsatz für Schuhe an, der mit 16,9% sehr hoch ist. Der Zollbeamte ließ sich nicht davon überzeugen, dass es Zubehör für Rollschuhe ist, dann wären nur 2,6% fällig gewesen. Da geht man mit dem Fuß rein, also ist es ein Schuh, was der Zolltarif auch so sieht.

Bont hat noch "Racer" im Angebot, flach und tiefer geschnitten. Diese radikale Umstellung habe ich mir nicht zugetraut, der Derby mit 6mm Absatz und einem Schaft, der bis zum Knöchel reicht, erschien mir ein guter Kompromiss.

Aber das wichtigste: Sie passen. Jetzt noch ein Gestell und dem Marathon mit einer Handvoll Quad Skatern unter 6000 Inlinern steht nichts mehr im Wege, außer der eigenen Kondition.




Montag, 15. November 2010

Das Projekt Marathon nimmt Formen an. Die ersten Schritte gelten der Suche nach dem geeigneten Equipment. Zwar gibt es durch den Roller Derby Boom eine Auswahl an Speed-Rollen für die Halle, jedoch schrumpft diese bei Outdoor-Wheels merklich zusammen. Gesucht sind möglichst große Rollen mit einer Härte von 80A-85A.

Gerade hat der Postbote mir ein Paket mit Rollen gebracht.

Johannes war so nett und hat mir seine Rollen für lange Strecken zum Testen geschickt. Er hat sich bei den Skateboardern bedient. Die Rollen sind "Flywheels" von Abec11 mit 81A Härte und 76 mm Durchmesser. Die absolute Spitzenrollen für Downhill und Longboard wurden von ihm an der Innenseite bis zum Lager abgedreht, um die Rolle schmaler und leichter zu machen, und natürlich, damit sie an Rollschuh-Achsen passen.

Die Rollen auf dem Foto sind der zweite Satz. Mit den Vorgängern hat Johannes in 1,5 Jahren viele Kilometer abgespult und einiges Polyurethane auf den Straßen gelassen.


Ich bin gespannt, wie das mit den grünen Monstern klappt.

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So sieht das dann an meinen alten WIFA aus, die ich derzeit outdoor benutze.

14 cm zwischen Boden und Ferse. Für die Marathon-Distanz wäre das wie Joggen mit Stöckelschuhen. Aber zum Testen der Rollen reicht dies. Das Wetter sieht gut aus. Ich werde heute Mittag mal einen ersten Versuch starten.

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Hier ist übrigens der Kopf und Inhaber von Abec11, Chris Chaput:






Montag, 1. November 2010

Nun wird es ernst. Ich habe ich für den 38. BMW Berlin-Marathon in der Disziplin "Inline-Skating" am 24. September 2011 angemeldet. Nein, keine Angst, ich gehe nicht fremd. Dass zu den "zugelassenen Sportgeräten" auch "klassische Rollschuhe" zählen, war mir bis vor einigen Monaten nicht klar. Einmal in Berlin mit Quad Skates den Marathon laufen ist sowas wie ein bisher unerfüllter langgehegter Traum, seit wir in den frühen 80er Jahren mit Skates an der Marathonstrecke standen und uns gewünscht hätten, mit Roller Skates die Strecke zu absolvieren. Teilstrecken sind wir dann den Läufern hinterher geskatet. War früher alles ein wenig lockerer mit den Ordnern und den Absperrungen.

Quadskater sind im Inline-Feld die absoluten Exoten. Ich werde den Lauf nicht alleine machen. Es haben sich einige andere Quadskater, darunter auch Marathon-Erfahrene, zusammen gefunden, die den Inlinern mal zeigen wollen, wie es mit 4 Rollen in der richtigen Anordnung, zwei vorne zwei hinten, geht.

Wer macht noch mit? Weitere Quad Skater sind willkommen. Wer Fragen hat, darf mir gerne ein E-Mail schreiben oder sich in meinem Facebook-Profil melden. Ich werde sie dann an die Profis weiterleiten.

Zur Anmeldung beim Veranstalter dem "SCC-RUNNING Events" geht es hier lang.

Nun das Wichtigste: Bei "Verein" tragen wir

Quadskater 2.0

ein. Wenn dies alle Quad Skater machen sehen wir uns in der Ergebnisliste direkt zusammen aufgelistet.