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Samstag, 7. Mai 2011
SIMS 63.
Eigentlich wollte ich nur die Rollen haben. Über Tom Sims und seine genialen Rollen für Skateboards und Roller Skates aus den 70er und 80er Jahren hatte ich hier schon etwas geschrieben. Dazu gehörten auch die "63s", Roller Skates Rollen mit 63 mm Durchmesser und 90A Härte.


Markant ist die große Rundung an der Außenkante. Die Auflagefläche ist nur 25 mm breit, jedoch die gesamte Rolle etwa 38 mm.

Mission accomplished, aber es ging nicht ohne Kollateralschäden. Die Rollen waren an einem Paar Roller Skates montiert, das - wie sich beim Auspacken herausstellte - original aus dem Jahr 1979 stammt.


Für mich heißt das Paar nun daher "Roller Boogie Skates". Es sind typische Roller Skates, mit denen 1979 ein junges Mädchen im Bikini oder Shorts die Strandpromenade von Venice Beach hoch- und runtergerollt sein könnte.

Im Schuh, ein Riedell 120, ist die Produktionszeit gestempelt. 1979, das passt genau zu den anderen Komponenten. Das Gestell ist ein Sure-Grip Super X in der alten Form mit den Schlitzschrauben-Kingpins. Die SIMS 63 haben auch das Design der ersten Serie.

In den Rollen die größte Überraschung: "SIMS Racing Germany"- "Gold" Bearings (Kugellager)..


Diese Lager gehörten damals zu den Besten, die man für Roller Skates und Skateboards bekommen konnte. "Germany" weil sie von GMN für Sims hergestellt wurden.

"Let the good times roll" - mit diesen Roller Skates ginge dies. Leider sind sie Größe 38 und mir zu klein.




Freitag, 6. Mai 2011
Roller Derby ist ein Trendsport, der aus der Nische langsam herauskommt, zumindest in den USA. Hier nun 3x aktuelle Roller Derby Spots:

Ein PR-Video für und von den Helsinki Roller Derby.




Ein Werbespot einer US-Krankenversicherung, mit Roller Derby Girls als Testimonials.




Dieser Werbespot, in dem die Rose City Rollers aus Portland mitwirken, ist eher "ärgerlich". Ein Hersteller von Freizeitjacken reitet auf dem Klischee herum, dass Roller Derby aus prügelnden jungen Frauen in Netzstrumpfhosen besteht. - aber der De Lorean am Anfang ist schon klasse ...





Freitag, 6. Mai 2011

Grün mögen Skater nicht so sehr, auf Rasen lässt es sich schlecht rollen. Aber auf der grünen Insel Irland gibt es Roller Rinks. Eine Skaterin hat im Herbst vergangenen Jahres Irland bereist und ihre Quad Skates dabei gehabt.

In Dublin gibt es zwei Filialen der Spin Roller Disco. Die Aufnahmen wurden im "Spin" in Blanchardstown gemacht.



Die Fotos und die Internetseite zeigen schon, dass Roller Skating in Irland eine Angelegenheit von Kindern und Jugendlichen ist. Selbst Freitag und Samstag geht die Session nur bis 22:30 Uhr. Im Eintrittspreis von 15 Euro ist der Rollschuhverleih enthalten.




Noch stärker auf Kinder setzt Roll'n'Bowl in Portlaoise südwestlich von Dublin. Roller Skating ist nur eine Aktivität, die in dem Center angeboten wird, neben Indoor-Fußball oder Teddy-Bär Basteln. Scheint eine Abladestelle für Kindergeburtagsfeiern zu sein.





Fazit: Trostlos. Outdoor ist auch keine Option. Eine hügelige Landschaft und feuchtes Klima laden selten zum Skaten ein. Am ehesten wird man wohl noch in Dublins Straßen auf Skates glücklich.

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Der Vollständigkeit halber: In Nordirland hat in Belfast mit dem Wigwam Roller Rink eine vergleichbare Location. Roller Disco für Erwachsene wird nur als Privatparty angeboten.




Wer es bunt liebt, kommt bei Riedell, dem US-Marktführer bei Roller Skates Schuhen auf seine Kosten. Da der Hersteller in den USA fertigt, war ein "Customizing" immer schon möglich. Kunden konnten gegen einen Aufpreis - und entsprechender Geduld für die Wochen bis zur Anfertigung -, Roller Skate Boots nach ihren Wünschen bekommen. Nun hat Riedell dies vereinfacht. Im Riedell Colorlab kann im Internet jeder seinen Wunschschuh farblich kreieren. Der fertige Stiefel wird dann als pdf-Datei gespeichert. Mit dieser Datei geht man zum autorisierten Riedell-Händler und lässt sich ein Angebot machen.

Da beginnt schon die Schwierigkeit für Skater aus Europa. Riedell autorisiert bevorzugt echte "brick and mortar" Händler und nur wenige Online-Shops. In Deutschland gibt es keinen. Anprobieren geht also nicht. Weitere neue Online-Shops sollen nach der Firmen-Politik nicht hinzu kommen.

Ich habe es mal für meinen Wunschschuh ausprobiert.





Das Modell 172 in einer sehr bunten Farbkombination. Grob kalkuliert sieht das dann folgendermaßen aus: Die Stiefel kosten rund 300 $, dazu das customizing mit rund 100 $. Egal ob aus den USA oder von einem Händler in Europa, Frachtkosten fallen an. Mal mit 60 $ geschätzt. Dann will der Staat seinen Teil haben: Die Zollgebühren sind in der EU für Schuhe recht hoch, rund 17%. Dazu noch die Einfuhrumsatzsteuer, in Deutschland 19%. Bei Händlern in anderen EU-Ländern können das auch ein paar Prozentpunkte mehr sein, die an den Kunden weitergegeben werden.

Am Ende würde man bei sicher 600 $, umgerechnet 400 Euro, landen. Aber nur weil der Dollarkurs derzeit so niedrig ist. Kein billiges Vergnügen, einen besonderen Geschmack zu haben. Oder um es positiv zu betrachten. Dadurch, dass Riedell es Kunden außerhalb der USA so schwer macht, sparen wir eine Menge Geld.