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Ein Argument für den Helm beim Outdoor-Skating liefert ein Unfall in Berlin: Eine Inlineskaterin ist am 22. Mai bei einem Zusammenstoß mit einem Radfahrer in Berlin-Adlershof schwer verletzt worden. Die Skaterin fuhr mit den Rollschuhen auf dem ehemaligen Mauerstreifen parallel zur Autobahn. Ein entgegenkommender Radler geriet plötzlich in ihre Fahrspur, die beiden knallten zusammen und die Frau stürzte. Mit schweren Kopfverletzungen kam sie in ein Krankenhaus. Der Radfahrer blieb unverletzt.
dr.rollerskate | 06. Juni 11 | Topic Media
Rollschuhlaufen war immer schon keine preiswerte Angelegenheit. Ich kann mich noch an meine Zeit im Skate-Shop erinnern. Unter 350 DM lief Mitte der 80er Jahre nichts, wenn die Skates Spaß machen sollten. 8 Rollen, 16 Kugellager, ein Paar Gestelle und Lederschuhe - da kam einiges zusammen und der Dollarkurs tat sein Übriges, um die Preise für Skates und Zubehör in die Höhe zu treiben. Viel Geld beispielsweise für einen Schüler oder Auszubildenden.
Beim Aufräumen ist mir eine Preisliste aus den 60er Jahren entgegengeflogen, die belegt, dass es damals nicht besser war.

Für ein Hudora K45 Gestell werden 127 DM aufgerufen.

Stopper schlagen mit 27,50 DM zu Buche. "Präzisions Ideal" sind die Hudora Ideal Rollen für Präzisionslager. Sagenhafte 272 DM ist ein Satz von 8 Rollen wert, ich nehme mal an, inklusive Lager.

Aber es geht noch höher: "Champion"-Rollen mit Präzisionslager kosteten 329 DM. Wenn man für den Schuh noch mal 100 DM ansetzt, dann kam das Paar Rollkunstlauf-Schuhe auf 500 DM. Was den Netto-Monatslohn eines Arbeiters 1965 entsprach.
--
Nachtrag. Wenn ich mir den Zettel noch einmal ansehe, würde ich eher dazu tendieren, dass die Preise für das Gestell ohne Rollen ("Chassis") und jeweils mit Rollen gelten. Das Paar Stopper kommt dann obendrauf. Also für die unterste Kombination in der Aufzählung: 356,50 DM komplett mit Champion-Rollen und Stopper.
Beim Aufräumen ist mir eine Preisliste aus den 60er Jahren entgegengeflogen, die belegt, dass es damals nicht besser war.

Für ein Hudora K45 Gestell werden 127 DM aufgerufen.

Stopper schlagen mit 27,50 DM zu Buche. "Präzisions Ideal" sind die Hudora Ideal Rollen für Präzisionslager. Sagenhafte 272 DM ist ein Satz von 8 Rollen wert, ich nehme mal an, inklusive Lager.

Aber es geht noch höher: "Champion"-Rollen mit Präzisionslager kosteten 329 DM. Wenn man für den Schuh noch mal 100 DM ansetzt, dann kam das Paar Rollkunstlauf-Schuhe auf 500 DM. Was den Netto-Monatslohn eines Arbeiters 1965 entsprach.
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Nachtrag. Wenn ich mir den Zettel noch einmal ansehe, würde ich eher dazu tendieren, dass die Preise für das Gestell ohne Rollen ("Chassis") und jeweils mit Rollen gelten. Das Paar Stopper kommt dann obendrauf. Also für die unterste Kombination in der Aufzählung: 356,50 DM komplett mit Champion-Rollen und Stopper.
dr.rollerskate | 06. Juni 11 | Topic History

Als Auslöser für den Roller Skating Boom der späten 70er und frühen 80er Jahre wird oft das Polyurethane (PU) genannt. Der elastische und trotzdem abriebfeste Kunststoff war für Roller Skate Rollen besser geeignet als die vorher benutzten harten und zum Teil sehr spröden Materialien. Dadurch wurde erst das entspannte Rollen auf der Straße möglich.
Trotzdem gab es da noch einen Haken, speziell bei Outdoor-Rollen. Im elastischen PU fanden die Kugellager wenig halt. Bis hin zum Rausbrechen der schmalen Lippe, die beide Lager in der Rolle vonaneinander trennt. Ein Meilenstein und eine bedeutende Innovation für das Outdoor Skating setzte das Unternehmen Kryptonics mit Kernen aus Nylon im Jahr 1975.

Durch eine Art Lochkranz wurde der Kern fest im PU verankert. Kryptonics nannte das System zusammen mit dem einzigartig elastischen PU "Star Trac"

Kryptonics ist ein Skateboard-Hersteller, der schon seit 1969 auch PU-Rollen für Rollschuhe fertigte. Die elastischen Outdoor-Rollen mit dem Nylonkern werden in verschiedenen Größen und Formen seit nun über 35 Jahren angeboten.
Der Klassiker sind die "Kryptos", eine Rolle mit 78A und 62 mm Durchmesser, mit dem Nylon-Kern, der die Lager fest und präzise in der Rolle hält. Der Name Kryptos leitet sich von dem altgriechischen Wort für unsichtbar ab.
Das war auch meine erste Outdoor-Rolle, wie bei vielen anderen damals. Sieben gut erhaltene Rollen dieses Originals von Anfang der 80er Jahre habe ich letzte Woche bekommen.

Eine weitere hatte ich noch. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass sie jemals für mehr als eine Erinnerung taugen würde, und dass irgendwo sieben einsame rote Kryptos noch darauf warten, zu einem kompletten Satz zusammen gestellt zu werden.
dr.rollerskate | 06. Juni 11 | Topic Stuff
Die vierte Skatenight in 2011 für mich und der vierte Ort. Diesmal Münster. Was soll man dazu schreiben. Nettes Städchen, nette Leute, nettes Wetter. Ein Erlebnis auch wenn Prof. Börne und Frank Thiel sich nicht blicken ließen
Eher gemächlich gingen die Westfalen auf die mit 19 km nicht sehr anspruchsvolle Tour.

Wir waren zwei Quadskater im Feld und beide als Ordner unterwegs. Was zumindest den Anteil der Roller Skater bei den Ordnern bemerkenswert hoch getrieben hat.

Wie schon im Vorfeld mir versprochen war ein Höhepunkt der Skatenight das gemeinsame Eisessen der Ordner und Organisatoren nach der Veranstaltung. Der erste echte Sommerabend des Jahres mit Temperaturen von 25° abends um 23:00 Uhr war perfekt für diesen Abschluß.

Eher gemächlich gingen die Westfalen auf die mit 19 km nicht sehr anspruchsvolle Tour.

Wir waren zwei Quadskater im Feld und beide als Ordner unterwegs. Was zumindest den Anteil der Roller Skater bei den Ordnern bemerkenswert hoch getrieben hat.

Wie schon im Vorfeld mir versprochen war ein Höhepunkt der Skatenight das gemeinsame Eisessen der Ordner und Organisatoren nach der Veranstaltung. Der erste echte Sommerabend des Jahres mit Temperaturen von 25° abends um 23:00 Uhr war perfekt für diesen Abschluß.

dr.rollerskate | 06. Juni 11 | Topic Tour
Noch mehr Videos von der Skater Revival Party am 28. Mai 2011. Einen Haufen voll kurzen Videosequenzen von dem großen Skatertreffen in Hamburg hat Martin bei YouTube eingestellt.
dr.rollerskate | 05. Juni 11 | Topic RollerDisco

Woher kommen die Polyrurethane-Rollen, mit denen es sich so gut Skaten lässt? Nicht vom Baum und auch in der Erde kann man lange danach suchen. Das ist für die meisten keine Überraschung, anders als die Details im Beitrag des Internet-Portals "Online Skating", der sich mit der Herstellung von Skate-Rollen beschäftigt. Es geht um Inline-Rollen, aber das Prinzip unterscheidet sich nicht von der Quad Skate Rollenproduktion.
Der Autor hat sich beim französischen Hersteller ROLL'X umgesehen.
Was auffällt: Die Produktion erinnert eher an eine Manufaktur, als an eine Fabrik. Das wird bei den einigen Roller Skate Rollenproduzenten ähnlich sein, da im Nischensport Rollschuhlaufen trotz des Roller Derby Booms keine Stückzahlen von 1000 und mehr täglich für einzelne Hersteller abzusetzen sind. Wenn man die Vielfalt der trotzdem erhältlichen Rollen in Härte, Farbe, Größe und Kern sieht, dann ist klar, dass nur für die an Komplettskates verkauften Rollen eine industrielle Produktion lohnt.
Ebenfalls interessant: Rollen müssen reifen. Ihre endgültige Härte haben die Rollen nach einigen Monaten, da die Polimerisation des Polyurethane erst dann abgeschlossen ist.
Die Mischung des Polyurethane, die Temperatur der Form, die Bedingungen beim Trocknen und Aushärten - viele Parameter, die die Qualität und Eigenschaften der Rolle beeinflußen. Daher können sich Rollen von verschiedenen Herstellern mit derselben Härtenangabe sehr unterschiedlich skaten.
Bei soviel möglichen Einflußfaktoren sind die Härteangaben mit Vorsicht zu bewerten. Dezimalstellen, wie bei ATOM mit "98.5", sind reines Marketing.

dr.rollerskate | 02. Juni 11 | Topic Stuff