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Montag, 21. Februar 2011

Nun sind sie wirklich komplett. Die Skates für die langen Strecken und als Krönung zum Abschluss am 24. September 2011 die Teilnahme am Berlin Inline-Marathon. Rechtzeitig zum nahenden Frühling und dem Start der Outdoor-Saison habe ich von Johannes meine eigenen Flywheels bekommen.


Das Angebot an Roller Skate Rollen für draußen ist beschränkt. Zwar gibt es weiche, elastische Rollen in allen Farben, jedoch fehlen größere Rollen, mit 70 mm und mehr, deren Gewicht durch einen dementsprechend großen Kern reduziert ist. Gerade diese sind für Langstrecken optimal, wenn der Quad Skater nicht zu sehr gegenüber den Inline-Cracks mit ihren 100 mm hohen Rollen zurückfallen will.

Eine Lösung fand Johannes bei den Skateboardern. Durch die Popularität von Longboard und Downhill gibt es für Skateboards wieder elastischere Rollen, die gerade für diese Disziplinen einen großen Durchmesser haben. Einziges Hindernis ist die Breite der Skateboardrollen und der mittig in der Rolle sitzende Kern. Dagegen gibt es die Drehbank.


Nach dem Abdrehen der Innenseite bis zum Lager bleibt ein Teil übrig.


Die grünen Flywheels von ABEC11 haben 76 mm Durchmesser und eine Härte von 81A. Nach der Drehbank sind die Rollen 38 mm breit und haben auf einer Lauffläche von 34 mm Kontakt zum Boden.

Flywheels sind Spitzenrollen für die verrückten Skateborder, die sich mit Höllentempo Passstraßen runterstürzen. Dann sollte es kein Problem sein, mich mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von mindestens 17 km/h in längstens 2:30 Stunden die 42 km durch Berlin zu bringen.

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In Skate-Wettbewerben gibt es Helmpflicht, aber auch bei Skatenights und anderen Inline-Veranstaltungen wird ein Kopfschutz gern gesehen. Also habe ich seit Samstag auch einen Helm. Einen "TSG Evolution" im Design "Wildcat".

Kann wirklich endlich losgehen.

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Noch ein Nachtrag. So sieht Downhill mit Rollen von ABEC11 aus.




Freitag, 18. Februar 2011
Sunspots 65
Roller Derby ist wohl der Sport auf Rollen, der derzeit weltweit den höchsten Zuwachs an Akteuren und Fans erfährt. Zum Selbstverständnis der Spielerinnen gehört, dass es ein "Vollkontaktsport" ist. Nichts für Barbies. Das hebt Roller Derby von anderen Frauensportarten ab, jedoch zeigte eine im letzten Jahr vorgestellte Studie auch die Kehrseite auf.

Forscher der Universität Utah befragten 918 Derby Girls nach ihren Verletzungen und fanden heraus, dass 83% von ihnen mindestens eine Verletzung bei ihrem Sport erlitten hatten, 50% sogar zwei und mehr. Am häufigsten traf es das Knie (46%), Fuss- und Knöchel- bzw Schulterverletzungen waren mit 15% und 12% seltener. Jede siebe Skaterin gab eine unvollständige Heilung der Verletzungen an.

Trotz Helm und Schützer scheint Roller Derby ein sehr verletzungsreicher Sport zu sein. Natürlich spielen da auch Eigenheiten eine Rolle, die nicht direkt mit dem Ablauf verbunden sind. Roller Derby zieht oft junge, weniger sportliche Frauen an, die überdies über unzureichende Fertigkeiten im Rollschuhfahren verfügen. In den USA kommt sicherlich hinzu, dass viele Derby Girls nur rudimentär krankenversichert sind.

Trotzdem sind die Verletzungszahlen erschreckend hoch. Bei einem "Bout", wie ein Wettkampf beim Roller Derby genannt wird, zeigt sich schnell, dass der Sport ein hohes Maß an Athletik und Können auf Skates erfordert.

Körperlicher Einsatz muss nicht mit gehäuften Verletzungen einhergehen. Ebenfalls auf der Jahreskonferenz des American College of Sports Medicine 2010 wurde eine Studie mit professionellen Mixed Martial Arts Athleten präsentiert, ein Sport, den man als wüste Keilerei im Ring beschreiben könnte. Von den 304 Kämpfern in 152 Begegnungen berichtete nur ein Drittel von Verletzungen. 34 Sportler wurden wegen Verdachts auf Schädeltrauma ins CT geschickt, bei keinem ergaben auffällige Blutungen oder Gefäßveränderungen.

Bisher ist im Gegensatz zu den USA bei uns Roller Derby ein echter Nischensport mit nur wenigen Aktiven. Falls sich das ändern sollte, müsste auf die Fitness und die Fähigkeiten auf Skates der hoffnungsvollen Derby Girls geachtet werden.




Mittwoch, 16. Februar 2011


Einige Szenen aus dem Film Dance Flick, einer Parodie auf Tanzfilme aus dem Jahr 2009. Bei Filmen bin ich schlecht. In Jauchs Quizshow bräuchte ich zu dem Thema in jedem Fall den Telefonjoker. Trotzdem bin ich der Meinung dass dieser Roller Skate-Paartanz eine Anspielung auf Roll Bounce ist, laut wikipedia richtig: "(mentioned in rant; last battle scene)".




In den 80er Jahren gab es in Deutschland mehr als 25 Rollschuhhallen. Zwar nicht alle zur gleichen Zeit, jedoch eine beeindruckende Zahl, die die damalige Begeisterung fürs Roller Skating zeigt. Übriggeblieben ist die älteste noch bestehende deutsche Rollschuhbahn, Roller Skating Rink, in Marl-Sinsen im nördlichen Ruhrgebiet.

Das ist jedoch nicht die einzige Halle, in der kommerziell geskated wird. Das Skatecenter Taylan in Hanau lädt Freitags ab 18:00 Uhr zur Rollerdisco auf 1000 qm Lauffläche ein.



In der Halle befand sich von November 2002 bis Juni 2009 das Skate Town. Eine legendäre Rollschuhbahn, die von zwei absoluten Skate-Enthusiasten aufgebaut worden war.



Es war damals die größte Indoor-Skatebahn Deutschlands, wenn nicht sogar Europas. Der neue Besitzer betreibt die Halle nun als Veranstaltungszentrum. Von der Skate-Kultur ist nichts mehr geblieben. Ein ungeliebtes Stiefkind der Rollerskater-Szene, aber immer noch eine große Halle mit Parkettboden, in der wenigstens einmal in der Woche die Rollen glühen können.